Das Trockene Auge, auch Dry Eye genannt, gehört zu den am häufigsten vorkommenden Augenerkrankungen. Die Anzahl der Betroffenen hat sich im Laufe der letzten zwei Jahrzehnte verdoppelt und in Deutschland inzwischen die 12 Millionen Grenze überschritten. Personen, die darunter leiden, sollten sich möglichst schnell in fachärztliche Behandlung begeben, um gravierende Schäden fürs Auge abzuwenden. Für diese Patientengruppe hat die Braunschweiger Augenklinik Dr. Hoffmann eine spezielle Dry Eye Sprechstunde eingerichtet.
Mosaik der Dry Eye Symptome
Es ist in der heutigen Zeit längst alltäglich geworden, dass Menschen über brennende oder juckende Augen klagen. Manche Leute berichten auch von einem sandigen Gefühl oder gar dicken Fremdkörpern unterm Augenlid, obwohl dort nichts entsprechendes vorhanden ist. Zu den meist am Morgen auftretenden Dry Eye-Symptomen gehören aber auch die mit Sekret verklebten Augenlider. Paradoxerweise ist auch verstärkter Tränenfluss meist ein deutlicher Hinweis auf das Vorhandensein eines Sicca Syndroms, wie das Trockene Auge medizinisch genannt wird. Auch Lichtempfindlichkeit und verschwommenes Sehen sind bekannte Begleitumstände dieser Erkrankung, die übrigens auch mit geröteten Augen einher geht. „Als Reaktion auf diese Symptome wird oft spontan und unüberlegt am Auge gerieben, was keineswegs Linderung bringt, sondern ganz im Gegenteil die unangenehmen Effekte noch verstärkt.“ berichtet der Braunschweiger Chefarzt Dr. med. Peter Requadt.
Zwei Formen und zahlreiche Ursachen
Beim Dry Eye unterscheiden wir zwei Formen: Bei der einen Form wird vom Auge zu wenig Tränenflüssigkeit hergestellt. Logischerweise führt das zum Austrocknen des Auges. Bei der zweiten Form wird genug Tränenflüssigkeit produziert. Diese verdunstet wegen fehlerhafter Zusammensetzung allerdings zu schnell, was oft zu einer Steigerung der Produktion führt. Beide Formen können auch gemeinsam auftreten.
Während sich die Formen überschaubar präsentieren, sind die Ursachen durchaus vielfältig. Bei den äußeren Ursachen spielen heutzutage die veränderten, mehr und mehr auf den Bildschirm bezogenen Arbeitsbedingungen eine tragende Rolle. Das ständige Starren auf den Monitor verhindert das notwendige Zwinkern mit den Augenlidern, das normalerweise für eine gute Verteilung der Tränenflüssigkeit sorgt. Aber auch die oft zu trockene Luft in den Büros befördert das Entstehen des Trockenen Auges. Bei Frauen, die weit häufiger vom Dry Eye betroffen sind als Männer, kann die Ursache auch in hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft oder den Wechseljahren liegen. Auch Erkrankungen wie Diabetes oder Neurodermitis sind als Auslöser des Sicca-Syndroms identifiziert. Eine weitere Ursache ist zudem die Verstopfungen der Öldrüsen im Augenlid.
Dry Eye nicht hinnehmen, sondern behandeln lassen
Verschiedene Volkskrankheiten werden erstaunlicherweise von den Betroffenen einfach hingenommen, als könne nichts dagegen unternommen werden. Erst wenn die Folgen sich als gravierend erweisen, wird der Gang zum Arzt erwogen. Allerdings kann es für eine erfolgreiche Therapie dann zu spät sein. „Beim nicht behandelten Dry Eye besteht die Gefahr, dass sich allmählich chronische Entzündungen der Horn- oder Bindehaut entwickeln.“ erinnert Dr. med. Peter Requadt. Dieses kann verhindert werden, wenn früh genug mit der Therapie begonnen wird – beispielsweise in der Braunschweiger Augenklinik Dr. Hoffmann.
Als erste Anlaufstelle bietet die Augenklinik Betroffenen die spezielle Dry Eye-Sprechstunde jeden Mittwoch an. In der speziellen Sprechstunde wird in angenehmer Atmosphäre zunächst ein Augen-Check durchgeführt, um zu klären, ob tatsächlich ein Sicca-Syndrom oder eine andere Erkrankung vorliegt. Untersucht wird dabei z. B. der Tränenfilm unter der Fragestellung, ob er stark genug ist oder eventuell zu schnell reißt. Ist letzteres der Fall, kann von einem Dry Eye ausgegangen werden. Das Therapieangebot der Klinik umfasst u. a. Massagen des Augenlids und Behandlungen mit der Wärmebrille. Mit dieser sanften Methode soll erreicht werden, dass eventuell verstopfte Öldrüsen unterm Augenlid sich wieder öffnen. Wenn anschließend das Öl wieder ordnungsgemäß fließt, ergibt sich eine Verbesserung des Tränenfilms und eine spürbare Linderung der Beschwerden.