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Sly sitzt mir an einem verregneten Nachmittag im Café Spruchreif gegenüber und es scheint als wäre alles ganz normal. Zwei Frauen die sich bei einer Tasse Kaffee unterhalten. Sly ist seit ihrem 10ten Lebensjahr fast blind.

Als erstes Mädchen mit starker Sehbeeinträchtigung auf ihrer Schule erfuhr Sly durch die Unterstützung und Anerkennung Ihrer Eltern und Freunde viel Zuspruch, was ihr half trotz ihrer Einschränkung erfolgreich durch die Schulzeit zu kommen. „Eine positive Einstellung zum Leben zu haben, ist besonders wichtig“, so Sly.

Sly, du kreierst Kunst mit nur 2%-3% Sehkraft, wie bist du zur Kunst gekommen?

Durch meine Familie, als sich meine Nichte und mein Neffe an Kratzbildern ausgetobt haben, habe ich es einfach versucht und großen Gefallen daran gefunden. Ich konnte nicht mehr damit aufhören.

Du brichst mit deiner speziellen Kunst Grenzen auf, indem du unglaublich detaillierte Bilder kreierst. Was treibt dich an?

Mich treibt der Spaß an der Sache an, ich bin echt gut in dem, was ich mache, und habe Spaß daran mich auszuprobieren. So nutze ich mittlerweile mit Hilfe meines Bildschirmlesegräts verschiedenen Hölzer und Pinsel, um zu einem perfekten Ergebnis zu kommen. Am liebsten male ich mit Musik  im Hintergrund, gemütlich im Wohnzimmer. Manchmal laufen auch Hörbücher. Ich fühle mich sehr wohl, wenn ich meine Bilder „kratze“.

Kannst du dich noch an dein erstes Bild erinnern? Was für Gefühle verbindest du mit diesem Bild? 

Mein erstes Bild waren Haie im Wasser. Ich habe große Freude an Farben, auch wenn ich nicht mehr alles erkennen kann, kann ich so manche Farben noch erahnen.

Könntest du dir vorstellen auch anderen sehbeeinträchtigten Menschen Mut zur Kunst zu machen?

Meistens sind es Hörbücher oder Filme für Blinde, die mich durch den Alltag begleiten. Kunst kann so viel mehr, ich finde, dass auch andere blinde Menschen sich an einer Art von Kunst ausprobieren sollten!

Sly, wie hast du dein Augenlicht verloren?

Mit 10 Jahren hatte ich einen Tumor, der auf meinen Sehnerv gedrückt hat. Nachdem die Erkrankung festgestellt wurde, vielen hinterher Kleinigkeiten auf, wie zum Beispiel, dass sich meine Schrift in der Schule verändert hat oder ich die Wäsche im Wäschekeller nicht mehr wieder gefunden habe. Mir selbst ist die Veränderung auch nicht aufgefallen, da sich meine Augen immer wieder an die Veränderung gewöhnt haben.

Letzte Frage: Was möchtest du Seheingeschränkten Menschen mit auf den Weg geben?

Versuch zu lernen es anzunehmen, dein Leben muss weiter gehen! Fühl dich nicht als Belastung, deine Familie ist für dich da und nutze die Unterstützung, denn du brauchst Eigeninitiative und Willen, um an die ersten Hilfsmittel zu kommen. Alles wird gut, gib dich nicht auf!

Vielen Dank an Sly für die inspirierenden Worte und Thomas von: https://tk-art-galerie.de, der den Kontakt zu Sly erst möglich gemacht hat.

 

 

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