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Notfälle
Hornhautkrümmung - Glaukom - Behandlung in der Augenklinik Dr. Hoffmann

Am 7. Dezember 1905 gelang dem Wiener Arzt Dr. Zirm die erste erfolgreiche Hornhauttransplantation (Keratoplastik) am Menschen. Dieser chirurgische Eingriff war über viele Jahrzehnte die einzige Methode, um Menschen mit Hornhautschäden die Sehfähigkeit zu erhalten oder zurückzugeben. Doch in den letzten 30 Jahren hat sich auf dem Gebiet der Netzhautchirurgie ein Entwicklungsschub ergeben, der u. a. das Crosslinking (Quervernetzung) hervorgebracht hat.

 

Die Hornhaut und ihre Aufgaben

Zu den zahlreichen Geweben, die wir im Auge vorfinden, gehört auch die Hornhaut. Sie ist gewölbt, klar und besteht aus mehreren Schichten. Ihr Platz ist auf der Oberfläche des Auges, wo sie zwei wesentliche Funktionen erfüllt. Zum einen soll sie das empfindliche Innere des Auges schützen. Zum anderen sorgt sie auch für scharfes Sehen, indem sie mit ihrer Wölbung die von außen kommenden Lichtstrahlen bricht. Damit ihre Funktionsfähigkeit erhalten bleibt, muss die Hornhaut immer wieder mit Hilfe der Tränenflüssigkeit befeuchtet werden.

Häufige Erkrankungen

Trotzdem ergeben sich immer wieder Erkrankungen der Hornhaut: Zu den häufig vorkommenden gehören die Hornhauttrübung und eine Krankheit namens Keratokonus. Letztere führt zu einer Reduktion der Hornhaut-Dichte und zu einer kegelförmigen Veränderung ihrer Wölbung. Durch diese Erkrankungen wird das von außen kommende Licht entweder reduziert oder nicht mehr ordnungsgemäß gebrochen. „Beides führt zur Beeinträchtigung des Sehvermögens. Im Endeffekt besteht sogar die Gefahr der Erblindung.“ So der Braunschweiger Chefarzt Dr. med. Dirk Genée. Es versteht sich daher von selbst, „dass solche Erkrankungen möglichst frühzeitig erkannt werden müssen, um so schnell wie möglich geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen.“

 

Hornhauttransplantation

Lange Zeit war die Keratoplastik das einzige Mittel zur Behandlung solcher Erkrankungen. Auch heutzutage gehört diese Methode zu den am häufigsten durchgeführten Transplantationen, die selbstverständlich auch in der Augenklinik Dr. Hoffmann in begründeten Fällen angeboten wird. Verwendet werden dafür Hornhäute toter Spender, die dem Empfänger mit dünnen Fäden eingenäht werden. Ursprünglich wurden komplette Hornhäute übertragen.

Inzwischen sind die Augenchirurgen aber auch in der Lage, nur Teile der Spenderhornhaut zu übertragen. Wenn diese Möglichkeit aufgrund der Erkrankung besteht, sollte sie immer gewählt werden, weil damit das Operationsrisiko signifikant reduziert werden kann. In diesem Kontext zeigt sich auch, wie wichtig die Früherkennung einer solchen Erkrankung ist. Denn je früher sie erkannt wird, desto weniger Hornhautmaterial muss transplantiert werden. Die Erfolgsaussichten sind gut: In der Regel führen komplette oder Teilübertragungen von Hornhäuten heutzutage zur Wiederherstellung der vollen Sehfähigkeit. Diese Option ist allerdings abhängig vom Vorhandensein von Spenderhäuten. Damit ist die Hornhautspende ebenso wichtig wie die Spende von Herzen oder Nieren.

 

Crosslinking

Bei der Übertragung von körperfremden Gewebeteilen ist mit der Abwehrreaktion des Immunsystems zu rechnen. Daher wird immer versucht, genetisch möglichst ähnliches Material auch bei Hornhäuten zu finden. Trotzdem kommt es manchmal vor, dass Abstoßreaktionen auftreten. Das muss gar nicht sofort passieren und die operierte Person lebt fünf oder gar 20 Jahre lang glücklich mit der gespendeten Hornhaut, bis sich solche Reaktionen einstellen. Aus diesem Grund und auch um die Abhängigkeit von Spenderhornhäuten zu reduzieren, hat die Forschung Jahrzehnte lang nach alternativen Möglichkeiten gesucht.

Eine Methode, die bei dieser Suche gefunden wurde, ist heute unter der Bezeichnung „Crosslinking“ bekannt. Sie wird – falls es in Bezug auf den Grad der Erkrankung möglich ist, bei Keratokonus-Patient*innen angewandt. Bei dieser auch als Quervernetzung bekannten Methode geht es darum, die Hornhaut der erkrankten Personen zu stabilisieren, statt sie auszutauschen. Dieser Eingriff ist weniger strapaziös, weil außer der Entfernung des Epithel – der obersten Schicht der Hornhaut – keine belastenden Schnitte erforderlich sind. Ist das passiert, erfolgt eine photochemische UV-Bestrahlung, die das B2-Vitamin Riboflavin aktiviert und sogenannte Sauerstoffradikale freisetzt. Anschließend setzt ein Prozess ein, der den Begriff „Quervernetzung“ hervorgebracht hat. Es werden nämlich Kohlenstoff- und Stickstoffgruppen der Kollagenfasern in der Hornhaut miteinander in Verbindung gebracht, was zu der gewünschten Stabilisierung führt. Finalisiert wird die Operation durch das Einsetzen einer schützenden Verbandskontaklinse, die etwa eine Woche lang getragen werden sollte.

Dieser schonende Eingriff, der auch zum Angebot der Braunschweiger Augenklinik Dr. Hoffmann gehört, ist besonders erfolgreich, wenn er im Frühstadium der Erkrankung erfolgt. Dann kann im Grunde das volle Sehvermögen wieder hergestellt werden. Aber auch später kann es eventuell die Methode der Wahl sein, wenn die kegelförmige Krümmung der Hornhaut nicht zu weit fortgeschritten ist. Auf alle Fälle werden mit dieser Methode Abstoßreaktionen ausgeschlossen, weil ja kein fremdes Gewebe zum Einsatz kommt. Die Erfolgsaussichten sind – natürlich in Bezug zum Stadium der Erkrankung – hervorragend. Mit der Notwendigkeit eines zweiten Eingriffs ist nicht zu rechnen.

 

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